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Stadt-Derby in Heubach

18.04.2016

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Am 16. April 2016 unterhielten zwei Jugendkapellen und zwei Aktive Kapellen mit fast 200 Musikern die Gäste drei Stunden lang mit einer vielfältigen Auswahl konzertanter Blasmusik. Als Ort wurde die Stadthalle in Heubach gewählt, da sie für diesen Anlass angesichts der Zahl der Musiker und Besucher besser geeignet ist als die Halle in Lautern. Die Eintrittskarten fanden bereits im Vorverkauf reißenden Absatz, so dass das Konzert ausverkauft war.

 

Bernd Seiband, der Vorsitzende der Werkkapelle, begrüßte die Besucher, insbesondere die stellvertretende Bürgermeisterin Ellen Renz und Ortsvorsteher Bernhard Deininger. Die Jugendkapelle des Musikvereins Lautern, dirigiert von Anna-Lena Deininger, eröffnete das Konzert mit der "Overture Caprice" von John O'Reilly. Im folgenden Stück "A Prehistoric Suite" wurden drei verschiedene Dinosaurier musikalisch dargestellt. Mit "The Best of Queen" mit bekannten Songs der Band "Queen", z. B. "We will rock you", verabschiedete sich die Jugendkapelle aus Lautern. Nach einer kurzen Pause nahmen die Musikerinnen und Musiker der Jugendkapelle der Werkkapelle mit Dirigent Friedrich Mück auf der Bühne Platz und hießen die Besucher willkommen zum "Stadt-Derby in der Arena in Heubach". Die Ansagerin erklärte, dass Musik nur im Zusammenspiel und in der Gemeinschaft funktioniere. Die Jugendlichen überzeugten mit dem fetzigen Stück "Funkytown" und "The King of Pop" mit Liedern von Michael Jackson, u. a. "Man in the Mirror".

 

Nach einer Umbaupause wurde Martin Pschorr, der 28 Jahre in der Werkkapelle gewirkt hatte, verabschiedet, ehe der Programmteil der Aktiven Kapelle der Werkkapelle (die seit September 2015 ebenfalls von Friedrich Mück dirigiert wird) folgte. Die Musikerinnen und Musiker begannen ihren Vortrag mit Ausschnitten aus der Oper "Nabucco" von Giuseppe Verdi, die von der Gefangenschaft der Israeliten in Babylon unter König Nebukadnezar handelt. In wechselnden Soli erklang der berühmte Gefangenenchor "Va, pensiero". Ansagerin Ulrike Reinelt nahm Bezug zu Kriegen und der Situation der Flüchtlinge in heutiger Zeit. Es folgte "Lord of the Dance" mit Musik aus den Tanzshows von Michael Flatley, einer Mischung aus Irish Step und Formationstanz. Getragene und schnelle Teile wechselten sich hier ab. Beim "Jägerchor" aus der Oper "Der Freischütz" wurde die Kapelle vom Rosenstein Männerchor, der sich aus Sängern aus Heubach und Lautern zusammensetzt, gesanglich mit kraftvollen Stimmen unterstützt. In der Oper wird der glücklose Jäger Max vor einer Schießprüfung von Kaspar, der mit dem Teufel im Bunde ist, dazu verführt, Freikugeln zu gießen, die stets das Ziel treffen, wobei jedoch die siebte Kugel vom Teufel gelenkt wird. Einer der Sänger erweckte mit einem nachgestellten Schuss auf einen Bock den Eindruck von einer Jagdgesellschaft. Im "Jägerchor" wird die Freude an der Jagd gepriesen. Passend dazu trugen die Herren Jägerhüte. Beim folgenden Stück "Großvaters Uhr" übergab Dirigent Friedrich Mück den Taktstock an Sybille Abele und glänzte in einem Solo am Tenorhorn mit der Originalversion des Liedes und Variationen. Es folgte der Marsch "Mars der Medici" der vom Komponisten nach langer Krankheit den Ärzten gewidmet wurde. Am Ende des Programmteils wurde es volkstümlich, die Werkkapelle verabschiedete sich mit der "Polka mit Herz".

 

Die Aktive Kapelle des Musikvereins Lautern hatte das Motto "Lautern tanzt" gewählt und hierzu Stücke, die von verschiedenen Ländern handeln, ausgewählt.  Die Aktive Kapelle mit ihrem Dirigenten Matthias Weller eröffnete ihren Programmteil mit der Intrada aus "A Little Concert Suite", einem schreitenden, feierlichen Einzugsmarsch. Die Ansager Jörg Knöpfle und Beatrice Götz luden die Gäste zu einer musikalischen Reise um die Welt ein.

In "Lord Tullamore" werden die irische Landschaft, die irische Seele und auch der irische Whiskey beschrieben. Mit dem bekannten Chanson "Sous le ciel de Paris" mit Ekkehard Maier, der sonst Tenorhorn spielt, als Solist am Akkordeon entführten die Musikerinnen und Musiker die Zuhörer in ein Pariser Straßencafé. Weiter ging die Reise in den Dschungel mit "Jungle Fantasy"; mit Urwaldlauten, Klanginstrumenten, feurigen Samba-Rhythmen, einem Flötensolo und einem längeren Schlagzeugsolo wurde Urwaldatmosphäre erzeugt. Anschließend erklang mit "España cañí" spanische Paso doble-Musik mit klackenden Kastagnetten und einem Solo für drei Trompeten (den "drei Toreros" Jörg Knöpfle, Joachim Hieber und Wolfgang Fahrian). Die Aktive Kapelle aus Lautern beschloss ihren Vortrag mit einem Medley aus dem Musical "Tanz der Vampire" nach dem gleichnamigen Film von Roman Polanski. 

 

Die beiden Aktiven Kapellen hatten Zugaben vorbereitet, die gemeinsam vorgetragen wurden, abwechselnd von Matthias Weller und Friedrich Mück dirigiert. Bei "Wir Musikanten" und dem "Radetzky-Marsch" versammelten sich etwas mehr als 100 Musikerinnen und Musiker auf der Bühne. Nach dem konzertanten Teil des Abends konnte man noch bei Getränken und einem Imbiss zusammensitzen. Um Mitternacht marschierte das Bläserensemble des Musikvereins Lautern  auf, spielte ein Geburtstagsständchen und anschließend Unterhaltungsmusik, wobei einige Mitglieder beider Vereine schunkelten, tanzten und eine Polonaise veranstalteten. Es war eine rundum gelungene gemeinsame Veranstaltung, die großen Anklang fand.

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