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Sinatra, Bublé und Miller zu Gast in Heubach

21.10.2013

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(mw.) Am Samstagabend tönten aus der Stadthalle in Heubach einige der größten Jazz-Klassiker, als die Daimler Big-Band anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Werkkapelle Spießhofer & Braun zu Gast war. Das aus Stuttgart stammende, hochkarätige Ensemble, welches bereits in Radio und Fernsehen aufgetreten ist, bildete damit den Abschluss des runden Jubiläumsjahres.

Bernd Seiband begrüßte am Samstagabend um Punkt 20 Uhr alle Anwesenden und sprach ein paar kurze, einleitende Worte, bevor die Daimler Big-Band anfangen durfte. Ausnahmsweise übernahm dabei die Leitung Andreas „Andi“ Maile, der den verhinderten Professor Klaus Graf ersetzte, und das mit Bravur. Maile spielt seit 1992 in der Big-Band des Süddeutschen Rundfunks und vergaß dies auch nicht zu erwähnen, was den Anwesenden ein Schmunzeln entlockte: „Ich bin der Profi und sie sind die Amateure“, meinte er mit einem verwegenen Lächeln. 

Nachdem dann endlich losgelegt wurde, konnten die Zuschauer ganz klar erkennen, dass die Werkkapelle von Heubach mit der Daimler Big-Band einen würdigen Abschluss gefunden hatte: Das Orchester lieferte einen fabelhaften Auftritt ab und fand buchstäblich „anklingende“ Sympathie. Die Phasen, in denen die Instrumente zusammen spielten, wurden wiederholt durch einzelne Soli unterbrochen, bei denen jeder Musiker für sich einmal brillieren konnte. Quittiert wurde dabei jedes Einzelne Solo mit einem Applaus von Seiten des Publikums. Als in der Folge auch noch mit den Stimmen von Michael Wolf und Karin Fitzel der stimmliche Part hinzukam, wurden die Zuschauer nun endgültig zum Mitmachen animiert. 

Egal ob Benny Goodman, der „King of Swing“, Michael Bublé, Frank Sinatra, Glenn Miller oder Billy Joel, die Daimler Big-Band intonierte jedes Stück beeindruckend. Vor allem Michael Wolf stach dabei heraus. Man bekam bei seinem Gesang das Gefühl, als gäbe es nichts anderes als die Bühne und den Jazz in seiner Stimme. Aber selbstverständlich blieb auch Andreas Maile nicht ohne Solo, denn der ließ es sich nicht nehmen, sich hin und wieder mit seinem Saxophon in die einzelnen Nummern „einzuswingen“. Später gab es noch für Karin Fitzel bei Gloria Gaynors „I will survive“ den „besonderen Moment“, als sie das Publikum richtig mitriss. 

Vor allem der letzte reguläre Song des Abends jedoch blieb dem Publikm im Gedächtnis, als die beiden Lead-Sänger gemeinsam Frank Sinatras Welthit „New York, New York“ anstimmten, was danach mit tosendem Beifall gewürdigt wurde, der zu zwei Zugaben führte, bevor die Daimler Big-Band schlussendlich den Samstagabend beendete. Doch auch am Sonntag gab es in der Heubacher Stadthalle noch Hörenswertes, beim Jugendwerkkapellentreffen, was das Ganze zu einem Abschlusskonzertwochenende machte. 

„Gehen sie jetzt nach Hause und erzählen sie ihren Freunde, was sie hier verpasst haben“, meinte Bernd Seiband zum Schluss. Denn auch wenn die Veranstaltung erstaunlich gut besucht war, war sie nicht bis auf den letzten Platz gefüllt. Und gerade das ist traurig, denn wer die Daimler Big-Band noch nicht live erlebt hat, hatte an diesem Wochenende eine große Chance und eine Riesen-Show verpasst.

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